Elterntaxis gefährden Kinder und andere Verkehrsteilnehmer


„Naa, wollt ihr euch das tägliche Chaos mal ansehen?“, mit diesen Worten wurden die Mitarbeiter des Ordnungsamtes zum Schulschluss an der OGS von einem Vater empfangen. Der hatte mit seiner Bemerkung nicht übertrieben. Abholenden Eltern scheint es vielfach egal zu sein, wen sie blockieren, wen sie gefährden oder ob Sie schlicht allen anderen im Wege stehen. Sie parken auf Grünstreifen und auf Gehwegen, vollkommen ohne Schuldgefühl. Die Antworten auf die Frage: Sie wissen, dass Sie dort nicht stehen dürfen!“ fielen auch entsprechend aus:

  • - Ist doch nur kurz.
  • - Ich habe nicht gleich gesehen, dass Sie vom Ordnungsamt sind.
  • - Ich habe es eilig.
  • - Hier fehlen Parkplätze.

Allesamt untauglich um ein entsprechendes Bußgeld (in diesem Fall 55,- €) zu umgehen. „Wir werden diese Kontrollen jetzt regelmäßig durchführen. Zu Beginn belassen wir es bei einer Ansprache, danach wird jedoch das entsprechende Bußgeld eingezogen“, berichtet Detlev Westphal, Leiter des Ordnungsamtes über die Aktion. „Hier fehlen keine Parkplätze. Direkt um die Ecke sind Parkplätze am evangelischen Gemeindehaus sowie die öffentlichen Plätze an der Starenschleife. Das sind maximal 60 Sekunden zu Fuß. Wir werden bei dieser Aktion in den nächsten Wochen auch immer mal wieder von der Polizei unterstützt.“

Der §1 der StVO spricht von gegenseitiger Rücksichtnahme im Straßenverkehr. Besonders Rücksichtsvoll ist das herrschende Chaos an der Reiherstraße nicht. Vor allem nicht für die Kinder, die vorbildlich den Weg zu Fuß in Angriff nehmen. Das ist gesund, fördert den Erfahrungsschatz im Bereich Straßenverkehr und ist auch besser für das Klima. Vielleicht ja mal ein Gedanke, den man sich machen kann. Keiner will schließlich, dass dort ein Kind durch die Rücksichtslosigkeit von Autofahrerinnen und Autofahrern verletzt wird. (lü)